Der Handel mit erstklassigen Zucht-Alpakas lässt sich durchaus mit dem von Edelmetallen vergleichen. Alpakas mit besonders hochwertiger Genetik erzielen in Nordamerika oder Australien regelmäßig Preise um die 50.000 Euro. Insbesondere für Zuchthengste in den seltenen Farben schwarz und grau oder besondere Suri-Hengste sind solche Preise keine Seltenheit. Der bislang höchste Preis lag bei 250.000 US-Dollar. Der Preis für herausragende Zucht-Stuten liegt bei 10.000 bis 15.000 Euro.
Demgegenüber stehen die geringen laufenden Kosten der Alpaka-Zucht. 1,5 bis 2 Euro berechnen viele Alpaka-Züchter als Unterhalt pro Tag. Gerade im direkten Vergleich zur Pferdehaltung wird klar, wie gering diese Kosten eigentlich sind. Die genügsamen Alpakas benötigen bei weitem nicht so viel Fläche, wie Pferde, darüber hinaus genügt eine Offenstallhaltung.
Die Anfangsinvestitionen für die Zucht von Alpakas umfassen Ausgaben für Zäune und Stallungen sowie die Gebäudeversicherung, Strom und Wasser. Laufende Kosten werden durch den Futterverbrauch der Alpakas, die Pflege der Stallungen und Freiflächen und tierärztliche Untersuchungen verursacht. Letztere Position dürfte aufgrund der geringen Krankheitsanfälligkeit der Tiere jedoch recht gering im Vergleich zu anderen Nutztieren ausfallen. Berücksichtigen sollten Sie zudem eine eventuelle Versicherung der Tiere hinsichtlich deren Tod und Diebstahl.
Zusätzlich fallen auch Büro- und Marketingkosten Ihrer Alpaka-Zucht ins Gewicht, genauso wie Ausgaben für die Registrierung der Tiere, Screenings, Microchips, Verbände, Teilnahme an Veranstaltungen und eventuelle Decktaxen.
Insgesamt betrachtet ist die Alpaka-Zucht ein lohnenswertes Geschäft. Den relativen hohen Investitionen zu Beginn für Tiere hoher Qualität stehen dauerhaft Erträge bei geringen Haltungskosten entgegen. Gerade der boomende europäische Markt bietet viele Chancen mit guter Aussicht auf Erfolg.